Is tango easy or terribly hard? A graphic artist goes on an adventurous trip into the world of
the tango - discovering, laughing, struggling,despairing, learning. Can I tango? Maybe!

Montag, 17. Februar 2014

Hugs for Free

Hugs for free...

Tango is a peace and happiness booster! Well, didn't we know... There are many theories for this, here is my newest one: When we are dancing tango, we are very intensely hugging and being hugged in the embrace. According to the neuro-economist Paul Zak, hugging is the easiest way to lift your bodies oxytocin-level. In search for the "moral molecule" he investigated the effect of oxytocin on social behavior and has found out that it makes you more generous, trustworthy and empathic. Oxytocin seems responsible for social connection. But scientists have found even more stunning effects: it reduces stress by reducing the stress hormone cortisol, hereby strengthening the immune system. It reduces pain and fear, improves your ability to learn and works as an antidepressant. Remember, all of this released by intense hugging.

Tango ist der ultimative Turbo für Zufriedenheit, Glück und Gesundheit! Okay das wusste ihr schon... Zu den Theorien, warum das so ist, füge ich meine derzeit neueste hinzu: Die Umarmung des Tangos ist dafür Hauptverantwortlich! Nach Aussage des Neuro-Ökonoms Paul Zak ist die Umarmung der schnellste Weg, seinen körpereigenen Oxytocin-Spiegel zu heben. Dieser hingegen ist laut seinen Erkenntnissen verantwortlich für das Sozial-Verhalten, für Vertrauen und Empathie. In den letzten Jahren haben sich viele Wissenschaftler intensiv mit diesem Hormon auseinandergesetzt und haben eine Vielzahl von Wirkungsbereichen gefunden. So baut Oxytocin das Stress-Hormon Cortisol ab, ist also ein Stress blocker und stärkt damit gleichzeitig das Immunsystem. Es reduziert Schmerz und Angst, verbessert die Lernfähigkeit und wirkt als Antidepressiva. Ich erinnere noch mal - all dies wird ausgelöst durch die intensive Umarmung des Tangos.

The fact that the oxytocin-producing embrace strengthens general happiness and social stability gives a total new, biologic aspect to the social environment of a milonga (see my post about the connection at a milonga). If this oxytocin connects me empathically with my dance partner and I dance with several other people at a milonga who also have danced with other people, a network of oxytocinal connection spreads between us and makes us social, trustworthy and happy. This would also bring a new perspective to those milongas where I did not dance, was not embraced (for whatever reason), was not part of the social group of oxytocin-impregnated dancers swirling around the room and felt terribly lonely after a few hours.

Unter diesem Aspekt kann man noch mal ganz neu über das soziale Gefüge einer Milonga nachdenken, unter rein biologischen Gesichtspunkten (siehe meinen Post über die zwischenmenschlichen Verbindung auf einer Milonga). Wenn Oxytocin dafür verantwortlich ist, dass ich mich vertrauensvoll verbunden fühle mit meinem Tanzpartner, und ich habe mit einigen unterschiedlichen Tänzern getanzt, die wiederum mit anderen Tänzern getanzt haben, so erstreckt sich ein oxytocinales Netzwerk zwischen uns, welches uns alle zusammen vertrauensvoll, sozial und glücklich macht. Nun verstehe ich auch, warum ich auf Milongas, bei denen ich nicht zum Tanzen (also zum Umarmen) kam, aus was für Gründen auch immer, mich nach einer Weile so einsam und ausgeschlossen fühlte, während die anderen oxytocin-geschwängert durch den Raum schweben.

I have heard of "hugging-groups" forming especially in large towns, trying to give us those hugs we so badly need to feel socially connected and to reduce our stress-level. Well, we tango-dancers just don't need those! Every time we go dancing, we are hugged intensely by a variety of people. Top of the hill! It would be important to mention that we are talking close embrace here.

Ich habe gelesen, dass es "Kusche-Gruppen" gibt, besonders in Großstädten, die uns ausgehungerten Menschen durch innige Umarmungen zu mehr Zufriedenheit helfen sollen. Die gute Nachricht: Wir Tango-Tänzer brauchen das nicht! Wir werden bei jeder Milonga ausgiebig und intensiv in den Arm genommen, umarmt, Oxytocin-Welle inklusive. Natürlich trifft das eher für die enge Umarmung zu.

And here is another goody on top: The German Neurobiologist and brain researcher Martin Korte published a book about how to stop or at least slow down the aging process of our minds (Martin Korte: Jung im Kopf - Erstaunliche Einsichten der Gehirnforschung in das Älterwerden). His wisdom in a nutshell: 1. Move! Sport strengthens the mind. 2. Use your brain regularly by learning (a new language for example). 3. Cultivate social contacts. Now here is the fun part: the optimal combination of those three according to Martin Korte is to dance! Moving, complex and social in one go. While there are certainly dances which have more of a sportive energy ( i. e. Salsa or Lindy Hop), no other dance reaches the complexity of tango, it being an improvisational dance and no other dance cultivates the embrace as an essential element as does tango with all it's side effects (see above). So tango is a fountain of youth next to being the ideal stress reducer and happiness booster! Lets go dancing!

Und jetzt noch einen oben drauf: Der Neurobiologe und Gehirnforscher Martin Korte hat ein Buch über das Altern des Genirns geschrieben ( Martin Korte: Jung im Kopf - Erstaunliche Einsichten der Genirnforschung in das Älterwerden), und untersucht, wie man den Alterungsprozess stoppen oder zumindest bremsen kann. Die Quintessenz: 1. Mehr Bewegung. Sport stärkt das Gehirn. 2. Gehirn benutzen. Lernen fördert die Fähigkeiten des Gehirns. 3. Sozialkontakte pflegen. Bei intensiven Sozialkontakten, Umarmung etc. werden wichtige Stoffe ausgeschüttet, die unser Gehirn fit halten. Martin Kortes Empfehlung, alle drei Punkte zu kombinieren: Tanzen! Bewegung, Komplexität und Soziale Struktur in einem. Es gibt sicher Tänze, die sportlicher sind als der Tango (man denke nur an Salsa oder Lindy Hop), aber kein anderer Tanz ist so komplex durch seine Improvisations-Grundlage. Und kein anderer Tanz kultiviert so wie Tango die Umarmung als Ausdruck des Tanzes, mit allen Nebenwirkungen (siehe oben). Tango scheint also der Jungbrunnen per se zu sein, der ideale Stress-Abbauer und Zufriedenheits-Turbo! Wollen wir tanzen?

Here is an interesting lecture of Paul Zak about oxytocin:
Hier ist ein spannender Vortrag von Paul Zak zum Thema Oxytocin:






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