Is tango easy or terribly hard? A graphic artist goes on an adventurous trip into the world of
the tango - discovering, laughing, struggling,despairing, learning. Can I tango? Maybe!

Mittwoch, 28. August 2013

The Motor of Dissociation - Der Motor der Torsion


Ich bin immer wieder fasziniert von Tänzern und Tänzerinnen, die elegant und aus dem Stand einen sicheren, zentrierten Pivot zustande bringen. Ich habe so manches ausprobiert, die Drehung mit Muskelkraft in den Griff zu bekommen, mit Lockerheit, mit Konzentration... Das Resultat waren bei mir immer eher halbherzige Drehungen oder ich bin aus der Achse gepurzelt. Nun hatte ich über den Sommer bei einem Lehrer zwei Einzelstunden und habe ein paar meiner akutesten Fragen versucht beantwortet zu bekommen. Er hat sehr genau hingesehen und hingespürt und ich bin ihm für viele Anregungen dankbar. Zur Drehung holte er ein Jackett an einem Bügel und verdrehte den unteren Teil.  Dann ließ er los – das Jackett schwang auf und drehte sich mit einer schnellen Bewegung wieder in seine "natürlich" hängende Position, überdrehte fast noch ein wenig, bevor es wieder ruhig hing. Ich versuchte diesem Prinzip bei den Pivots eines Ochos nachzuspüren und siehe da – es funktionierte hervorragend. Durch die Torsion (Verdrehung des Jacketts) entsteht eine Spannung im Körper, die man man beim Drehen auf dem belasteten Fuß nutzen kann, um den Körper wieder in seine natürliche, nicht verdrehte Position zurück schwingen zu lassen. Dafür braucht es gar keine Muskelkraft außer der, die Torsion entstehen lässt. Ich lasse meinen Körper wie das Jackett wieder in seine entspannte Position zurück drehen, nutze auch, wenn nötig, die Energie, die über das Ziel hinaus schießt. Jetzt habe ich endlich begriffen, was für eine Energie und Potential in der Torsion steckt als Motor für meine Drehungen. Und bedanke mich bei Augusto Balizano für diesen Impuls!

I am always fascinated to watch tangueros and tangueras dancing a perfect and centered pivots. I have tried many ways to master these pivots, using muscles, power, looseness, concentration... the result was nearly always dissatisfying - either I did not turn enough or I fell out of my axis. This summer I had two single lessons with a teacher and I asked him all my questions. He observed closely and was able to give me many answers. When asked about my trouble with the pivots, he got a jacket on a coat hanger and twisted the lower part of the jacket. Then he let go – the jacket swung open and back into its "natural" hanging position, overturning even a bit. I tried to adapt this effect on my pivots, practicing a row of ochos. And it works! The dissociation of the body creates a tension in the body (the twisted jacket). When letting go, the energy of this tension makes me turn very easily and naturally, without any muscle work except for that beforehand bringing me into the dissociated position. All I have to do is make sure I am straight on my axis. I have finally gotten a grasp of the power and potential in the dissociation as a motor for my pivots. Thank-you Augusto Balizano for this impulse!

1 Kommentar:

  1. Oh schrecklich. Mach das mal in einer Gruppe wenn Männer dabei sind. Das ist ulkig, wenn die das zum ersten Mal probieren.
    Wir kriegen ja die verschiedenen Körpersegmente nicht so richtig koordiniert.

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