Is tango easy or terribly hard? A graphic artist goes on an adventurous trip into the world of
the tango - discovering, laughing, struggling,despairing, learning. Can I tango? Maybe!

Montag, 2. September 2013

Heavy Arms – Arme fallen lassen

Ich tanze mit meinem Tanzlehrer, alles scheint gut zu laufen, ich spüre schon so etwas wie jugendlichen Übermut – doch plötzlich zerfällt alles, er bricht ab, schaut mich überrascht an und tippt auf meinen linken Arm: "Zu wenig Kontakt!" Irgendwie sind es immer die gleichen Knackpunkte, an denen etwas aus dem Ruder läuft, manchmal ist das zum Haareraufen! Derzeit sind es die Arme. Man ahnt ja gar nicht, was man da alles falsch machen kann. Vor allem: nicht genug Kontakt haben. Natürlich ohne den Partner zu schwer mit den Armen zu belasten oder gar zu erdrücken, sich in ihn rein zu hängen. So ein feines Gleichgewicht, diese genau richtige Spannung und der genau richtige Kontakt, an dem ich sofort ohne Verzögerung merke, dass ich in die eine oder andere Richtung gelenkt oder gedreht werde. Ich lerne, die Arme möglichst natürlich fallen zu lassen, sie nicht geziert zu tragen oder anzuheben (siehe meinen Post "Der Innere Springbrunnen"). Ihr eigenes Gewicht zu spüren und damit den Kontakt zum Partner zu halten. Klingt erst mal einfach. Aber dann wird man von anderen Dingen (wie Füßen und lockeren Beinen) abgelenkt und schwupps wird man in eine Figur geführt, der man nicht folgen kann weil der linker Arm irgendwo in der Luft schwebt. Oder man wird in eine Rechts-Drehung geführt und merkt plötzlich, dass man seiner rechten Hand am gestreckten Arm hinterher stolpert weil man hier den Kontakt nicht genug gespürt hat. Arme schwer und entspannt fallen lassen, mit einer gewissen kleinen Aktivität den Kontakt zum Partner suchen und nicht verlieren, egal in welche Himmelsrichtung er mich führt. Hach! Wenn es nur so leicht wäre wie es klingt! Bei Milongas sehe ich immer wieder Tanzpaare, bei denen die Arme locker herum wedeln, hängen, hoch gereckt oder geziert gespreizt sind, alle Spielarten sind möglich. Wie führen solche Paare eine Drehung? Wo ist hier der Kontakt und die Spannung? Fragen über Fragen...

I am dancing with my teacher - everything seems to go very well, I even start to feel a little boisterous - but then, suddenly, everything falls apart, my teacher stops, looks at me in surprise and taps on my left arm: "Too little contact here!" It drives me round the bend - always the same crucial points! At present its my arms. Little did I know all the trouble they could produce. Especially if the don't have enough contact with my partner. You have to find a fine balance between the right tension and presence without being too heavy in the arms of my partner or even hanging on to him. Just the right amount of tension and contact to feel the lead to whatever direction. I am learning to let my arms drop as naturally as possible, not to carry them daintily or lift them up against the gravitation more than necessary (see my post "My Inner Fountain"). To feel their weight and thus keep in contact with my partner. Sounds easy. But as soon as I am sidetracked by trying to have relaxed legs or letting to my hips, I am led into a new figure I can not follow because my left arm is somewhere in the air but not in contact with my partner. Or I am led into a right-side-turn and only too late realize that I am stumbling behind my right arm, streched out far, not following the lead. Just simply letting my arms drop with their natural weight, keeping them there and staying in touch with my partner with a certain amount of activity, no matter in which direction he leads me - not so simple after all! At Milongas I often watch couples dancing with arms either moving wildly around them, or arms raised in a slightly stilted way or dangeling down with no tension at all. How do those dancers turn? Where is the contact? The tension? Questions remaining to be solved...

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