Is tango easy or terribly hard? A graphic artist goes on an adventurous trip into the world of
the tango - discovering, laughing, struggling,despairing, learning. Can I tango? Maybe!

Montag, 4. März 2013

Rolling Stones




Alles auf dieser Welt scheint einen möglichst stabilen Zustand anzustreben, zumindest für kurze Zeit. Der Stein rollt den Berg hinunter, bis er irgendwo hängen bleibt und wieder liegt. Elemente teilen sich, reagieren, bis wieder stabile Strukturen entstehen. Sogar das Chaos strebt laut Entropie der größt möglichen Verteilung zu, um in ihr einen stabilen Zustand zu erreichen. Alles pulsiert zwischen den beiden Polen Bewegung und Stabilität. Stabilität - Impuls - Bewegung - Stabilität.

Wen wundert es, dass es auch im Tango um nichts anderes geht? Meine heutige Tango-Stunde hat mir das wieder einmal deutlich vor Augen geführt. Mittlerweile schaffe ich es schon ganz gut, in meiner eigenen Achse ruhend zu stehen. Stabilität. Und zu warten. Auf einen Impuls von meinem Tanzpartner. Er bewegt meinen Oberkörper, ein Bein folgt dieser Bewegung, um meine natürliche Ballance nicht zu verlieren und das andere Bein folgt alleine durch sein Eigengewicht und durch das Bestreben, wieder die stabile, ruhende Mittelachse zu erreichen, und schließt. Stabilität - Impuls - Bewegung - Stabilität.

Hier passt das Bild des rollenden Steines hervorragend. Denn durch sein Eigengewicht rollt er erst träge, dann aber zügig über den Boden bis zu seinem neuen Ruhepunkt. Manchmal stelle ich mir vor, dass meine Füße schwere Steine sind, die von einer ruhenden Position zur nächsten "rollen" oder verschoben werden. Oder Sandsäcke. Dann habe ich das Gefühl, schwer und tief im Boden zu stehen, geerdet zu sein, und kann mich ganz entspannt in das Wechselspiel zwischen Stabilität und Bewegung einfinden und darin aufgehen.


Everything in this world seems to strive for the utmost stable state, at least for a certain amount of time.  A stone will roll down the hill until it gets stuck somewhere or finds some other steady state. Elements are split, react, until a new steady state is achieved. Even chaos strives for the entropic state of largest dispersion possible to thereby find a steady state. Everything pulsates between the two poles of movement and stability. Stability - impulse - movement - stability.

No wonder, the same applies for tango. Todays tango lesson has once again focused me on this. I am fairly good at standing stably in my middle axis by now. And to wait. For an impulse of my leader. He moves my torso, one of my legs follows this movement as not to loose my natural ballance. The other leg follows stimulated by it's own weight and my striving to find my stable middle axis again. Stability - impulse - movement - stability.

The image of the rolling stone fits perfectly here. Through its own weight it rolls down the hill, first slowly, then swiftly, until it reaches its new steady state. I sometimes imagine my feet being heavy stones which are "rolled" or moved from one position to the next. Or maybe sandbags. Then I feel deeply rooted in the floor and can let my legs relax and naturally follow this interplay between movement and stability.

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