Is tango easy or terribly hard? A graphic artist goes on an adventurous trip into the world of
the tango - discovering, laughing, struggling,despairing, learning. Can I tango? Maybe!

Mittwoch, 30. Januar 2013

Süchtig

Ich glaube, ich bin süchtig. Süchtig nach dem Gefühl, zu zweit in zwar nicht perfekter, aber dennoch angestrebter Harmonie zu gehen. Tango zu tanzen. Es geht meiner Meinung nach gar nicht mal darum, die perfekte Harmonie zu erreichen. Alleine die Klarheit, nach was hier gesucht wird, öffnet unbekannte Räumen. Das, was das Bewusstsein (und das Unterbewusstsein) sucht, wird es auch finden. Die Bilder, die wir in uns tragen, führen uns auf unserem Weg. Deshalb suche ich auch auf meinem Weg zum Tango immer wieder nach Bildern, die mich tragen könnten. Und obwohl ich keine perfekten Schritte, kein perfektes Folgen, keine perfekten Drehungen, keinen perfekten Tango hin bekomme, fühle ich, wie es in mir lebt und wächst. Ich sehne mich nicht mehr danach, wie eine der fantastischen Tänzerinnen auf den vielen Filmen im Internet über die Tanzfläche zu gleiten. Ich bin satt von den mehr oder minder perfekten Darbietungen. Sondern sehne nach diesem Andocken bei mir selber, mich durchlässig fühlen, ins Fließen kommen, fest im Boden verwurzelt mich bewegen... Gestern hatte ich nach meiner Tango Stunde eine Orchesterprobe. Und siehe da, auch beim Musizieren im Orchester kann man Tango tanzen. Es hat dann weniger mit den Bewegungen als mit einem innigen Gefühl von Ehrlichkeit, verwurzelten Füßen und Kopf im Himmel, mit Ausdruck, mit Grazie zu tun... Ach...
Warum heute kein Tango? Und morgen auch keiner? Erst wieder Unterricht in zwei Wochen? Wie soll das gehen?!
Ich bin süchtig.

1 Kommentar:

  1. Einfach mal nach Tango-Veranstaltungen umschauen - bei uns in Flensburg nehmen die grad explosionsartig zu, fast jedes Wochenende kann hier irgendwo Tango getanzt werden...

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